German
17-Jun-2019 -- On my way north to the Scandinavian midsummer I could not resist to visit CP 64N 16E. It was close to the “inlandsvägen” and coming from Strömsund I left the main road 20 km before Hoting to follow the gravel road in direction Rossön. After 5 km I passed the small village of Hällvattnet above the lake of the same name.
When crossing the 16th longitude I saw a forest road leading directly north in direction to the CP, and a little later I found a space for the car 1 km southeast of 64N 16E.
The day before was fairly hot with thunder and rain showers during the night. At noon on the 17th of June the sun found a way through the clouds again, but it remained a well-temperated day around 18°C. The air was fresh and the ground still wet, all in all good conditions for a little mountain hike – but good conditions for the activities of other species too! Not the midges caused the disturbance this time, hundreds of obtrusive biting flies were circling around my head, looking for a landing place whenever I stopped moving for a second. To keep away the aggressors I chose the full equipment for hiking and protection, heavy trousers, my wellingtons and my rain jacket with hood.
In the beginning it was an easy walk following the forest road, passing a farm house, but after 300 m the track finished at the skirts of the forest. The remaining 700 m uphill lead through harvested areas of the years before. The ground was covered with bushes and little trees, rocks, moss-overgrown holes, deadwood, swampy water holes … many times I had to stop for a new orientation – many chances for an assault of the flying aggressors. It took me half an hour for the last 500 m, and when catching the zeroes on my navigator at 2.30 pm I was totally wet from sweating underneath my heavy clothes.
Forty minutes later I was back at my starting point – and happy, because a fresh wind came up to chase away the flies. So I could change clothes unhurriedly before continuing my way north to catch the midnight sun.
German
17-Jun-2019 -- Die Route nach Norden von Strömsund führte nah vorbei am CP 64N 16E – und ich konnte der Herausforderung nicht widerstehen. Ca. 20 km vor Hoting verließ ich den Inlandsvägen und folgte der unbefestigten Straße Richtung Rossön. Nach weiteren 5 km passierte ich die kleine Ortschaft Hällvattnet oberhalb des gleichnamigen Sees. Bei Querung des 16. Längengrads erspähte ich den Hang hinauf einen schmalen Forstweg und nur wenig später einen Abstellplatz für mein Auto, 1 km südöstlich des CP.
Der Tag zuvor war ein echter Sommertag mit Temperaturen nahe 30°C, die Abkühlung folgte in der Nacht mit teils heftigen Gewittern und Regenschauern. Gegen Mittag am 17. Juni fand die Sonne erneut erste Öffnungen in der Wolkendecke, doch der Tag blieb bei 18°C angenehm mild. Die Luft war frisch und der Waldboden feucht – beste Bedingungen für eine kleine Berg-Wanderung. Doch auch gute Bedingungen für andere Aktivisten! Nicht die Mücken waren diesmal der Grund für ein wenig Ungemach, es waren hunderte aufdringliche und beißwütige Fliegen, die meinen Kopf umschwirrten und den kleinsten Moment des Stillstands für eine Attacke nutzten. So wählte ich für meinen anstehenden Gang die volle Schutz-Ausrüstung, dicke Hosen, meine Gummistiefel und die Regenjacke mit Kapuze, um die Angreifer fernzuhalten.
Zu Beginn, über den Forstweg, war es ein leichtes Vorankommen. Doch nach 300 m endete der Weg in einer Wiese vor dem Waldrand. Die verbleibenden 700 m etwas steiler bergan führten größtenteils durch wiederaufgeforstet Flächen des Holzeinschlags einige Jahre zuvor. Der junge Baumbestand war licht, doch der Untergrund alles andere als gangbar: Umgestürzte Bäume und dichtes Astwerk, Felsblöcke, überwucherte Mulden, kleine Bäche, sumpfige Wasserlöcher. Oft musste ich größere Umwege gehen und innehalten, um mich neu zu orientieren – beste Gelegenheit für einen Angriff der kleinen fliegenden Bestien. Für die letzten 500 m brauchte ich eine halbe Stunde, doch um 14:30 Uhr konnte ich – schweißgebadet – die Zielfotos schießen.
40 Minuten später war ich zurück am Auto und erleichtert, denn ein frisch aufkommender Wind vertrieb die kleinen Plagegeister. So konnte ich in aller Ruhe die Arbeitskleidung wechseln, um anschließend meinen Weg nach Norden fortzusetzen und der Mitternachtssonne ein Stückchen näher zu kommen.