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the Degree Confluence Project
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Norway : Troms

7.7 km (4.8 miles) NNW of Burfjord, Troms, Norway
Approx. altitude: 0 m (0 ft)
([?] maps: Google MapQuest OpenStreetMap ConfluenceNavigator)
Antipode: 70°S 158°W

Accuracy: 15 m (49 ft)
Quality: good

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#2: South view / Südliche Sicht #3: West view / Westliche Sicht #4: North view / Nördliche Sicht #5: View back 900 m towards Storeng / Blick zurück nach Storeng #6: GPS position / Position im schaukelnden Wasser #7: Fishing cabin at Storeng / Fischerhütte von Storeng #8: Back again after my first visit using a Dive & Swim Scooter (a little bit groggy) / Erster Besuch mit einem Tauch und Schwimmscooter (ausgekühlt und K.O.) #9: Many thanks to John Erik Rakkenes and his family for all their hospitality! / Vielen Dank an Familie Rakkenes für die Gastfreundschaft und das Essen

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  70°N 22°E (visit #3)  

#1: East view / Östliche Sicht

(visited by Hermann Grebner)

English

30-Jul-2006 -- Bereits vor 2 Jahren wurde dieser Punkt vom Alta Kajakklub besucht. Es ist einer der wenigen Schnittpunkte, die weniger als 1 km von der Küste entfernt sind. Und von der Straße ist es auch nicht weit bis zum Startpunkt am Ufer. Mein Bootsaufbau wäre länger gewesen als die Fahrt zum Ziel, und auch ein Hinschwimmen zum Ziel im Neoprenanzug bei dem heutigen Wellengang wäre mir zu riskant, weil ich hier die Strömungsverhältnisse nicht kenne. Die 900 Meter zum Zielpunkt scheinen mir hier deshalb ideal um eine neue Methode zur Entdeckung eines Schnittpunktes auszuprobieren.

Und zwar mit einem Tauch- und Schwimmskooter. Ich kam auf diese Idee als ich in einer Taucherzeitschrift den Testbericht von verschiedenen Schwimm- und Tauchskootern las. Hier wurden 10 verschiedene Geräte in einer Preisklasse von ca. 150 – 6000 € getestet. Vom Preisleistungsverhältnis her hatte ich mich für einen Sea Doo – GTI von Bombardier um die 400 € entschieden. Dieser Skooter hat bei einer akzeptablen Größe noch die längste Akkulaufzeit. Erste kleine Tests in Warmwasser auf Kurzstrecken hatte ich gemacht. Nun ging es hier ans mögliche Maximum.

Auf der E 6 in Richtung Alta fahre ich nach links bei der Ortschaft Storeng auf einem Schotterweg ca. 600 Meter zum Ufer hinab bis zu einer kleinen Anglerhütte. Es ist schönes Wetter und leichter Wind von Westen her. Die Startposition war 70°00'30,8"N 22°01'13,3"O. Also weitgehend westlich und etwas nach Süden hin zum Ziel. Erfahrungsgemäß ist die Wassertemperatur am 70er Breitengrad recht frisch (kalt) und ein vollständiger Neoprenanzug mit Schuhen und Handschuhen hier unabdingbar. Zusätzlich hatte ich noch ein Schwimmbrett und Gerätetaucherflossen dabei. Das Schwimmbrett sollte als Unterlage für das GPS-Gerät und für etwas Stabilität während des Ziehens sorgen, und die Geräteflossen für etwas mehr Vortrieb des Skooters. Außerdem noch zur Sicherheit, falls der Akku des Skooters die in der Anleitung angegebenen bis zu 2 Stunden Betriebszeit nicht halten könnte. Alle Akkus meiner 3 Geräte sind voll, und um kurz vor 16 Uhr geht es mit etwas gemischten Gefühlen los.

Der komplette Neoprenanzug am Körper, das Schwimmbrett zwischen die Oberarme geklemmt, vorne drauf das GPS, die wasserdichte Digitalkamera in der Schwimmwestentasche verstaut, die Geräteflossen an den Füßen und mit beiden Händen festhaltend drücke ich auf beide Startknöpfe des Skooters. Mit einem Geräusch ähnlich eines elektrischen Fensterhebers geht es los. Ein völlig neues Gefühl des Dahingleitens beginnt.

Die Wasseroberfläche ist in Nasenhöhe. Es ist fast schon zu viel Wellengang, so ca. 10–20 cm, für ein zügiges Gleiten. Die Anleitung des Skooters gibt eine Geschwindigkeit von bis zu 4 km/h bei optimalen Bedingungen an. Mit Flossenunterstützung komme ich auf etwa 2,5 bis 2,8 km/h. Keine optimalen Bedingungen heute. Wahrscheinlich durch den Widerstand des Schwimmbretts und den leichten Gegenwind, plus kaltem Wasser. Immer wieder rutscht mir das GPS-Gerät durch den Wellengang auf dem Schwimmbrett nach unten weg, ich hatte es versäumt, das GPS entsprechend zu befestigen. Ich ärgere mich darüber und fluche; dadurch brauche ich viel länger als geplant den Punkt anzusteuern. Auch einige Schluck Salzwasser ließen sich nicht vermeiden. Gespannt schaue ich auf das Display des GPS, und auch auf die nach dem Start vergangene Zeit. Die ganze Aktion wird eng werden. Noch 200 Meter, noch 100 Meter, noch 50 Meter. Ziel nach knapp 40 Minuten erreicht.

Schnell hole ich auf dem Rücken treibend und mit den Flossen einigermaßen die Position haltend meine Digitalkamera aus der Tasche, um die entsprechenden Bilder am Schnittpunkt zu machen, die nicht immer gleich gelingen wollen, gerade mit dem GPS Gerät, während der Skooter mit einer Schnur am Handgelenk gesichert bleibt. Die Wind und Strömungsabdrift hier, 900 Meter vom Ufer weg, ist doch enorm. GPS und Kamera wieder rein in die Tasche und gesichert.

Nun aber wieder mit etwas kräftiger Flossenunterstützung in östlicher Richtung zum Ufer. Zum Glück jetzt auch mit etwas Rückenwindunterstützung. Meine Hände sind trotz Neoprenhandschuhen mittlerweile klamm und kalt. Ganz langsam kommt das Ufer näher. All meine Gedanken sind jetzt beim Akku meines Skooters. Hält er nun durch oder nicht? Rund 200 Meter vor dem Ufer war dann Schluss. Der Skooter blieb augenblicklich stehen.

Wie er reagiert, wenn der Akku schwach wird, war aus der Anleitung nicht ersichtlich. Nach einer Wartezeit von ca. 15 Sekunden lief er dann wieder ca. 15 Sekunden lang mit voller Leistung. Aha; So wird der Akku also schwächer. Diese Betriebszyklen behielt ich nun 3 – 4 Mal bei. Die restlichen ca. 100 Meter bis zum Ufer wurden dann nur mit den Flossen zurückgelegt. Knapp 2 Stunden war ich nun im kalten Wasser unterwegs, um fast 2 km Strecke zu machen. Ich bin etwas erschöpft und ausgekühlt, aber zufrieden. Ein erster Schnittpunktbesuch mit einem Tauch- und Schwimmskooter war erfolgreich gelungen. Es war knapp, aber durchaus machbar. Nach 20 Minuten bei 70N 29E in einem See, jetzt 100 Minuten an der Küstenlinie in Arktischen Gewässern. Eigene Erfahrungen sind immer die besten.

Auch wenn es heute keine optimalen Bedingungen waren, lief der 8,4 kg schwere, für Salz- und Süßwasser trimmbare Sea Doo GTI Skooter immer mit voller Leistung, auch mit vielen Start und Stoppzyklen, und auch zum Ende des Akkus hin immer zuverlässig. Weitere Infos siehe www.escooter.de. Eine ungewöhnliche Idee wurde Wirklichkeit.

Gerade als ich aus dem Wasser kam war auch der Besitzer der Anglerhütte aus Alta mit seiner Familie gekommen, um hier ein kleines Barbecue zu machen. Eine passende Gelegenheit um mir gleich meine eiskalten Hände wieder aufzuwärmen. Viele interessante Gespräche folgten, und er lud mich, nachdem ich mich umgezogen hatte, zum Essen ein. Vielen Dank für die Gastfreundschaft und das gute Essen an John Erik Rakkenes und seine Familie. Was für ein abenteuerlicher Sonntagnachmittag. Jetzt geht die Fahrt wieder in Richtung Süden weiter zur Schwester nach Rosentorp in Mittelschweden.

English

30-Jul-2006 -- The Alta Kayak Club already visited this point two years ago. It is one of the few points of intersection that are less than 1 km away from the coast. And the starting place at the shore is also not far away from the street. Assembling the boat would have taken longer than paddling to the destination, but swimming to the point in a neoprene suit seemed to be too risky with today's waves, because I don't know anything about the local currents. The 900 metres to my destination seem to be ideal for testing a new method to visit a point of intersection.

This method would involve a dive/swim scooter. I came up with this idea when I was reading the test reports on several diving and swimming scooters in a diving magazine, which compared 10 different devices with prices ranging from € 150 to € 6,000. According to the cost effectiveness, I had chosen a Bombardier Sea Doo GTI for around € 400. The accumulator of this scooter offers the longest running time in right-sized devices. I had made some small tests over short distances in warm water. Now I was going for the probable maximum range.

I'm leaving the E6 going to Alta at a place called Storeng and drive to the left to follow a gravel road for around 600 m until I reach a little fishing shed at the shore. There is fair weather with light west wind. The starting point was at 70°00'30.8"N 22°01'13.3"E. So the destination was mainly west and a bit to the south. According to experience water temperatures around the 70th degree of latitude are quite cool, so a complete neoprene suit including shoes and gloves was required. Furthermore, I took a board-shaped swimming aid and diving flippers with me. The swimming board was supposed to carry the GPS and add some stability while being pulled and the flippers should add to the pull of the scooter. Also they were there for safety reasons, in case the accumulator of the scooter failed to work for the 2 hours of running time stated in the manual. All accumulators of my three devices are full and with mixed feelings I'm leaving shortly before 4 pm.

Wearing the complete neoprene suit, the swimming board bearing my GPS tucked under my upper arms, the waterproof digital camera in the pocket of my life jacket, the flippers on my feet and holding on with both hands, I'm pressing both start buttons of the scooter. With a sound resembling an electrical window opener I'm on my way. A completely new feeling of floating comes to me. The water surface is at nose height. The waves with their 10 to 20 cm are nearly too high to move fast. The scooter manual states a maximum speed of 4 km/h under perfect conditions. With the help of my flippers I'm still only moving around 2.5 to 2.8 km/h. Today's conditions aren't perfect. Probably because of the resistance of the swimming board and the light headwind plus cold water. Again and again the GPS device slips down from the swimming board due to the waves and the fact that I failed to attach it properly. I'm miffed and swearing; thus needing much more time than planned to reach the spot. I also can't avoid some gulps of salt water. I'm eagerly watching the display of the GPS and the time passed since I started. It is going to be tight. Still 200 meters, 100 meters, and now 50 meters. Destination reached after about 40 minutes.

Floating on my back and using the flippers to try to stay in place I quickly take the digital camera from my pocket to take the pictures from the point of intersection, this isn't easy, especially the GPS photos, with the scooter secured to one wrist. Here, 900 m from shore current, wind and wavedrift are all quite strong. GPS and camera are put back into the pocket and secured.

Now with good help from the flippers to the east and the shore. Luckily now there is a little help from the tailwind. Despite wearing neoprene gloves, my hands are numb and cold. Slowly the shore comes nearer. All thoughts are now concentrating on the accumulator of my scooter. Is it going to run out or not?

Around 200 m from shore it failed, and the scooter stopped at once. The manual didn't state how it would react when the accumulator was nearly drained. After waiting for about 15 seconds the scooter again ran with full power for about 15 seconds. Ah, well, that's how the accumulator gets weak. These cycles continued 3 or 4 times. Then I swam the remaining 100 m with the help of my flippers. I had been in the cold water for almost 2 hours by now to cover a distance of about 2 km. I'm both tired and chilled through, but contented. My first visit to a point of intersection by using a diving and swimming scooter had come to a successful end. It was tight, but feasible. After 20 minutes by 70N 29E in a lake now 100 minutes on the coastline in arctic waters. Own experience is ever the best.

Even if the conditions today hadn't been perfect, the 8.4 kg light for sweet or salt water adjustable Sea Doo GTI Scooter always ran reliably at full power, although there were some start and stop cycles towards the end as the accumulator power weakened. For more information: http://www.escooter.de/ An unusual idea became reality.

Just when I came out of the water, the owner of the fishing shed had come from Alta to have a little barbecue with his family. A very good opportunity to warm my numb hands. Many interesting talks followed and after I had changed clothes, he invited me to join their barbecue.

Many thanks for the hospitality and excellent food go to John Erik Rakkenes and his family. What an adventurous Sunday afternoon! Now my way leads me back south to my sister in Rosentorp/central Sweden.


 All pictures
#1: East view / Östliche Sicht
#2: South view / Südliche Sicht
#3: West view / Westliche Sicht
#4: North view / Nördliche Sicht
#5: View back 900 m towards Storeng / Blick zurück nach Storeng
#6: GPS position / Position im schaukelnden Wasser
#7: Fishing cabin at Storeng / Fischerhütte von Storeng
#8: Back again after my first visit using a Dive & Swim Scooter (a little bit groggy) / Erster Besuch mit einem Tauch und Schwimmscooter (ausgekühlt und K.O.)
#9: Many thanks to John Erik Rakkenes and his family for all their hospitality! / Vielen Dank an Familie Rakkenes für die Gastfreundschaft und das Essen
ALL: All pictures on one page
  Notes
In the Kvænangen fjord, less than 1 km from land.