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21-Sep-2012 -- Wir hatten sehr schöne Urlaubstage in Istrien. Unser Quartier war ein Mobilheim auf dem Campingplatz Stoja in der Nähe von Pula. Neben dem Baden im glasklaren Wasser der Adria haben wir natürlich auch viele
Sehenswürdigkeiten der näheren und ferneren Umgebung besichtigt, wie z. B. das gewaltige Amphitheater und das Aquarium in Pula, die sehenswerten Küstenstädte Porec und Rovinj und die auf einer Anhöhe liegende Altstadt von Labin.
Auf unserer Tour von Pula nach Labin und Rabac lag der Konfluenzpunkt fast am Wege. Meine aktuelle Navi-Karte zeigte eine Straße, die in das kleine Örtchen Belavici führte. Von da war es nur noch einen Steinwurf zu Fuß bis zum Konfluenzpunkt. Die Frage war ob es einen Pfad ins Zielgebiet gibt oder ob wir querfeldein gehen müssen. Nun, es zeigte sich, dass es einen breiten Wirtschaftsweg gibt, der bis nahe an die KP-Koordinaten führt. Übrigens, der italienische klingende Dorfname Belavici stammt sicher aus der Zeit nach dem ersten Weltkrieg, als die Italiener hier die Machthaber waren. Die Italiener verboten die kroatische Sprache und viele kroatische Ortsnamen wurden damals in italienische verwandelt.
Der Konfluenzpunkt liegt am Rande eines Feldes in einer Doline (Senkloch), wie sie durch Lösung und Ausspülung des Oberflächengesteins in Karstgebieten als elliptisch geformte Senke entsteht, hier in Form einer Schüsseldoline. Da wir eher für eine Stadtbesichtigung gekleidet waren und weniger für Outdoor-Aktivitäten, haben wir darauf verzichtet, uns ins Dickicht zum eigentlichen Punkt mit den Null-Koordinaten durchzukämpfen, zumal man dort keine brauchbaren Fotos schießen kann. So sind wir also am Feldrand geblieben, ca. 6 m ostwärts vom Punkt. Hier konnten wir in aller Ruhe die obligatorischen Aufnahmen machen.
Danach bummelten wir gemütlich zurück zum Auto. Dort kamen wir mit einem 82 jährigen Dorfbewohner ins Gespräch, der ein wenig Deutsch verstand. Er war gerade dabei, Walnüsse vom Baum zu schlagen. Im Laufe der kleinen Unterhaltung gab er uns zu verstehen, daß das Leben unter Tito ein gerechteres war. Jetzt
wäre sich jeder selbst der nächste und die Korruption nähme ständig zu. Zweimal ließ sich auch seine Frau blicken, aber sie gesellte sich leider nicht zu uns. Zum Schluß pflückte er uns noch einige Trauben süßen Weins von seiner
Pergola und wünschte uns bei einem herzlichen Abschied eine gute Rückkehr nach Deutschland.
Beim Verlassen von Belavici sahen wir keinen Menschen, nur einige gepflegte Häuser und Vorgärten. Unser Weg führte uns dann nach Labin und Rabac, wo wir noch angenehme Stunden verbrachten. Alles in allem hatten wir einen wirklich schönen Tag und einen leicht zu erreichenden Konfluenzpunkt mit einem
interessanten geomorphologischen Hintergrund.
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21-Sep-2012 -- We had a very nice holiday in Istria. Our accommodation was a comfortable mobile home at the campsite Stoja near Pula. In addition to swimming in the crystal clear waters of the Adriatic Sea, we of course visited many sights near and far, such as the huge Amphitheater and the Aquarium in Pula, the interesting coastal towns Porec and Rovinj as well as the beautiful town of Labin lying on a hilltop.
On our tour to Labin and Rabac the confluence was almost on the way. My current navigation map showed a road leading to the small village Belavici. From there it was only a stone's throw to walk up to the confluence. The question was whether there is a path to the target area, or whether we had to go cross-country. Well,it became evident there is a wide farm track that leads to near the confluence coordinates. Incidentally, the Italian-sounding name of the village Belavici obviously comes from the period after the First World War when the Italians were the Rulers here. They banned the Croatian language and many Croatian place names were transformed in those days.
The confluence lies at the edge of a field in a sinkhole (doline). A doline is created in karst areas by dissolution and rinsing of carbonate surface rocks as an elliptically shaped valley, here in the form of a bowl doline. Since we were dressed more for sightseeing and less for outdoor activities, we refrained from entering the thicket to see the actual point with zero coordinates, especially since you can not shoot any usable photos there. So we preferred to stay on the sidelines, about 6 meters east from the point. Here we were able to comfortably make the obligatory shots.
Then we strolled leisurely back to our car. There by chance we met an 82 year-old villager who was just about to get walnuts from a tree. Fortunately he spoke a little German. Over the somewhat complicated conversation he gave us to understand that life under the former leader Tito had been more just. Now everyone would think of himself first and even the corruption increases constantly. Twice his wife passed by, but unfortunately she did not join us. Finally, he picked us some of his sweet wine grapes from a pergola and wished us a hearty farewell and a good return to Germany.
When leaving Belavici we saw no more people at all, only a few well-kept homes and yards. Our way led us to Labin and Rabac, where we spent a pleasant time. All in all we had a really nice day with an easy-to-reach confluence embedded into an interesting geomorphologic area.