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the Degree Confluence Project
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Turkey

4.0 km (2.5 miles) SSW of Kaynarpınar, Ordu, Turkey
Approx. altitude: 588 m (1929 ft)
([?] maps: Google MapQuest OpenStreetMap ConfluenceNavigator)
Antipode: 41°S 143°W

Accuracy: 10 m (32 ft)
Quality: better pictures needed

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#2: North #3: East #4: South #5: West #6: GPS #7: Visitors Naim Güler, Murat Tunç, Harald Waldvogel

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  41°N 37°E (visit #2)  

#1: Confluence 41N 37E

(visited by Harald Waldvogel, Murat Tunç and Naim Güler)

English version

Deutsch

14-Nov-2004 -- Nach dem erfolgreichen Besuch von 41N 34E und 41N 35E, meinem zweiten Doppel-Punkt, wollte ich versuchen, 3 Punkte an einem Tag zu schaffen, allerdings wurde es schon sehr früh dunkel und es gestaltete sich schwierig, Punkt 41N 36E anzufahren. Auf den ungeteerten Wegen war die Suche nach Punkt 41N 36E aussichtslos.

Ich beschloss also zurück nach Kavak zu fahren und den Punkt am nächsten Tag anzugehen. Allerdings stellte sich nach längerem Suchen heraus, dass es in der Stadt Kavak keine Übernachtungsmöglichkeit gibt. Hotels gibt es nur in dem Thermalort Havza oder in Samsun. Da ich nicht zurückfahren wollte, beschloss ich nach Samsun zu fahren und erst den Punkt 41N 37E anzugehen und den Punkt 41N 36E dann auf der Rückfahrt nach Istanbul zu machen.

In Samsun war wegen des Zuckerfestes großer Trubel und ich musste lange umherirren bis ich das Lehrerhaus gefunden habe. Lehrerhäuser sind eine tolle Erfindung in der Türkei. Sie sind wie Hotels, wo Lehrer sehr günstig übernachten können. Die ganze Stadt war ein einziges großes Volksfest. Ich habe auch eingekauft und von den Leckereien des Zuckerfestes ausgiebigst gekostet.

Am nächsten Morgen bin ich dann früh losgefahren, habe noch interessante Höhlen in der Nähe besichtigt und bin dann weiter in Richtung meines nächsten Punktes gefahren. Auf der Hauptstraße, die momentan gut ausgebaut wird, habe ich noch getankt. Beim Tanken und auch bei den Leuten, die ich nach dem Weg gefragt habe, bin ich immer mit Schokolade beschenkt worden. Als ich ein weiteres Mal nach dem Weg gefragt habe, baten mich die Leute kurz zu warten und einen Freund mitzunehmen. Diesem Mann habe ich auf der Fahrt von den Confluencepunkten erzählt und er hat gleich angeboten, mir beim Suchen zu helfen. Allerdings wollte er noch einen weiteren Freund mitnehmen und das ist mit meinem Auto etwas problematisch, da das Auto so niedrig ist und man dann immer aufsitzt und die Weiterfahrt gefährdet.

Von der Hauptstraße geht es dann rechts in die Berge. Dort bin ich den halben Tag herumgeirrt, da ich nur eine ungenaue Landkarte von der Türkei habe und das Gelände sehr gebirgig ist. Bis auf 4 Kilometer bin ich an den Punkt herangekommen, aber von einer Anhöhe habe ich gesehen, dass der Punkt wohl mindestens ein Tal weiterliegt. Also musste ich schauen, dass ich auf den unbefestigten kleinen Wegen in die nächsten Täler komme. Auch allein im Auto bin ich immer wieder aufgesessen. Die Leute, denen ich begegnet bin, waren alle sehr freundlich und wegen des Zuckerfestes waren sehr viele Leute unterwegs auf ihrem Feiertagsspaziergang.

Schließlich bin ich zwei Täler weiter dann auf einen Weg gekommen, der auf einen Bergrücken genau Richtung Confluencepunkt führte. Vierhundert Meter vom Punkt entfernt stellte ich mein Auto ab und ging zu Fuß den Berg hinunter. Während vorher alles sehr dicht mit Gestrüpp bewachsen war, war hier glücklicherweise ein großer Haselnusshain, durch den man gut gehen konnte. Etwas problematisch war die Überquerung eines Baches. Auf der anderen Talseite befindet sich der Punkt dann in einem Kohlfeld vor zwei alten Bauernhäusern. Als ich meine Fotos machte, kamen zwei Männer aus dem Haus, die nach meinem Winken zu mir heruntergekommen sind. Ich erklärte ihnen, dass sich hier ein Confluencepunkt befindet und sie waren gleich ganz fasziniert.

Nachdem ich die Fotos mit ihnen zusammen gemacht hatte, haben sie mich in ihr Haus eingeladen. Die mit Kuhmist verputzten Holzhäuser sind innen unglaublich gemütlich. Im Wohnzimmer saßen wir auf Kissen am Boden und die Frauen haben ein sehr leckeres Essen gebracht. Jeder bekam einen Löffel und wir aßen alle zusammen aus 10 verschiedenen Töpfen. Alle dargebrachten Speisen haben sie selber angebaut. Nach dem Essen haben wir uns auf die Diwans gelegt und Tee getrunken und uns lange unterhalten. Der jüngste Sohn brachte einen ganz alten und schon sehr zerfledderten Atlas, in dem die Längen- und Breitengrade aber nur in 10er Schritten eingetragen waren. Per Handy riefen sie noch Freunde an und denen durfte ich dann auch das GPS-Gerät zeigen und das Projekt der Confluencepunkte erklären.

Es war wunderschön aber nach einigen Stunden musste ich mich verabschieden, da ich ja noch zum Punkt 41N 36E fahren wollte. Naim begleitete mich dann noch den Berg hinauf auf einem kleinen Pfad zu meinem Auto und wir verabschiedeten uns, nachdem wir die Telefonnummern ausgetauscht hatten. Vielen Dank für eure sensationelle Gastfreundschaft.

English version

14-Nov-2004 -- After the successful visits of 41N 34E and 41N 35E, my second "double point", I wanted to try to visit 3 points on the same day, but it darkened early and it became difficult to drive to 41N 36E. A search for 41N 36E on gravel roads was futile.

Therefore, I decided to return to Kavak and do the point the following day. Indeed, after a prolonged search it turned out that there was no possibility for an overnight stay in Kavak. Hotels can only be found in the bathing resort of Havza, or in Samsun. Because I didn't want to return, I decided to drive on to Samsun, and to tackle the point 41N 37E first, and the point 41N 36E later when returning to Istanbul.

On the occasion of the Sugar Festival, there was a big hullaballoo in Samsun and I had to look around for a while before I could find the Teachers' House. Teachers' Houses are a wonderful invention in Turkey. They are like hotels where teachers can stay overnight very favourably. The whole city was a single big festival. I did my share of shopping, too, and tasted the treats of the Sugar Festival copiously.

The next morning, I set out early, visited some interesting caves in the vicinity, and continued towards my next confluence point. While being on the main road, which is being worked up at the moment, I refuelled. As well as at the petrol station as when asking people for the way, I always was made a present of chocolate. When I asked for the way another time, the people asked me to wait for a moment and take a friend of theirs with me. While driving, I told this man about the confluence points, and he immediately offered to assist me during my search. But he wanted to take another friend along and this would be problematic with my car because it is so low, and it would always have hit the ground and put the continuation of one's journey at risk.

I pulled off the main road to the right into the mountains. There I strayed for half a day because I only own a rather imprecise map of Turkey, and the terrain is very mountainous. I approached the point to 4 km, but looking out from a height, I saw that the point lay at least one valley further. Thus, I had to search for minor unpaved roads leading into the next valleys. Even being alone in the car, it hit the ground again and again. The people that I met were all very friendly, and on the occasion of the Sugar Festival, many people were out taking a walk.

Finally, I found a way two valleys further, which led up on a hill exactly in the direction of the confluence point. I parked my car 400 m from the point and descended the hill on foot. While everything was covered with thick shrub before, fortunately there was a large hazelnut grove here, which allowed easy going. Crossing a small river was more problematic. On the other side of the valley, the point was located in a cabbage field in front of two old farmhouses. When I took my photographs, two men came out of the house and descended towards me after I waved to them. I explained to them that a confluence point is located here, and at once, they were very fascinated.

After having taken photos together with them, they invited me into their house. These wooden houses plastered with cow dung are incredibly cosy inside. We sat on cushions on the living room's floor, and the women brought a delicious meal. Everybody took a spoon and altogether we ate out of 10 different bowls. All offered meals had been cultivated by themselves. After the meal, we reposed on divans, drank tea and chatted a long time. The youngest son brought a quite old and already very torn atlas, but the latitude and longitude lines were only indicated in steps of ten. They phoned some friends with their mobile and I had to explain the GPS receiver and the Degree Confluence Project to them, too.

It was really gorgeous, but after a couple of hours I had to say goodbye because I still had to drive to the point 41N 36E. Naim accompanied me up the hill on a small path to my car, and we parted after having exchanged the telephone numbers. Thank you very much for your sensational hospitality. (GK)


 All pictures
#1: Confluence 41N 37E
#2: North
#3: East
#4: South
#5: West
#6: GPS
#7: Visitors Naim Güler, Murat Tunç, Harald Waldvogel
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