German
17-Jun-2013 -- After the visit of 55N 12E in Denmark and the bracing side trip to Brewhouse Braunstein in Køge we crossed the Øresund by bridge and took the E22 north with direction Kristianstad. We left the highway in Tollarp and followed smaller roads for a short stop at castle Ovesholm. Overlooking a small lake you can spot the castle from the road already, and amongst the huge woods and gardens CP 56N 14E nests as well.
We left the car at the entrance to the garden, a stony gate, bearing the inscription of founders and ancestors. Nobody visible on the estate, so we took the dogs for a walk to cover the remaining 500 m. When crossing a meadow to get to the point in the adjacent wood, the noise of a car revealed the presence of other people. A small cross-country vehicle stopped above the meadow and a beckoning middle-aged man approached. The landlord introduced himself and asked about our destination. We told our intention and showed him the reports of our predecessors. He seemed a little astonished to hear from the project and of former visitors, without having any notice of it.
But his interest aroused, and briefly we gained insight into the history of the property.
For 5 generations the estate belongs to his family and just today he handed it to the 6th generation, to his daughter. Even when switching the conversation from English to German (unfortunately we are not able to speak Swedish), he could follow without any problems. His grandmother came from Germany and so he was familiar with this language. He smiled when detecting the value of 12,000 hectare of castle grounds in one of the reports and told us, not to reveal the actual size of his property. So we keep the … hectare of land as our shared secret.
After a few stories of visits to his relations in Germany he took leave, because he had to attend to his duties for this afternoon – not as a landlord anymore but as the keeper of the castle garden. As a big problem he describes the repressing of the giant hogweed. Since 1920 it spread out in the park and pushes aside the native plants and animals. And while Astrid compared some last notes with the (new) full-time gardener, I covered the few meters to the edge of the wood, where the CP is nesting. Because of the already fully-fledged treetops, an exact navigation turned out quite difficult. So I approached as close as 25 m and took the photos of this beautiful spot, the CP choose as his home.
About 6 p.m. we lingered along the cleared giant hogweed back to the car and continued our Sweden expedition. Wishing good luck to the 6th generation of Ovesholm – and success to the 5th generation in recapturing the land from the claws of the giant hogweed!
German
17-Jun-2013 -- Nach der Visite von 55N 12E in Dänemark und dem erfrischenden Abstecher in das Brauhaus Braunstein in Køge führte uns unsere Fahrt nach Småland über die Öresundbrücke und die E22 Richtung Kristianstad. In Tollarp verließen wir die Schnellstraße und folgten kleineren Wegen in nördliche Richtung mit dem Ziel Ovesholm. Von der Landstraße aus fällt der Blick über einen kleinen See auf das Schloss Ovesholm, dessen weitläufiger Garten auch den CP 56N 14E umfasst. Ca. 500 m vom CP entfernt, an der Tor-Einfahrt mit der Inschrift namhafter Vorfahren und früherer Begründer des Landsitzes, ließen wir unser Fahrzeug zurück.
Kein Mensch weit und breit war zu sehen, und so wanderten wir entlang des frisch geharkten Schotterweges unserem Ziel entgegen. Gerade nahmen wir die letzten 100 m quer über eine Wiese in Angriff, als uns ein Motorengeräusch doch noch die Gegenwart anderer Personen verriet. Kurz darauf brachte ein freundlich winkender Mann mittleren Alters seinen kompakten Geländewagen oberhalb der Wiese zum Stehen.
Der Hausherr stellte sich uns vor und fragte, was uns denn an dem kleinen Waldstück, auf das wir es abgesehen hatten, interessierte. Er lauschte etwas ungläubig unserer Erklärung, und als wir ihm die Confluence-Berichte unserer Vorgänger zeigten, war er sichtlich überrascht, dass schon Besucher vor uns das Fleckchen Land in Augenschein genommen hatten, ohne dass er davon erfahren hatte.
Sein Interesse war jedoch geweckt, und so erhielten wir in kürzester Zeit einen Einblick in die Geschichte des Anwesens.
Seit 5 Generationen sind die Ländereien im Besitz seiner Familie, und gerade heute, am 17.06.2013, wurden sie an die 6. Generation, seine Tochter, übergeben. Und auch als sich unser Gespräch aus dem Englischen (wir sind leider nicht des Schwedischen mächtig) in das Deutsche verlagerte, plauderte der Schlossherr munter weiter. Seine Großmutter stammte aus Deutschland, und so war er auch mit dieser Sprache vertraut. Er schmunzelte, als er eine Blick auf die Vorgänger-Berichte und die darin genannten 12.000 ha seines Landsitzes erhaschte – die tatsächliche Grundstücksgröße sollten wir in unserem Bericht aber nicht erwähnen (und so behalten wir die … ha seines Anwesens als unser gemeinsames Geheimnis).
Nach kurzen weiteren Geschichten über seine Verwandten-Besuche in Deutschland verabschiedet er sich, da er noch seinen Pflichten nachkommen musste – wenn nun auch nicht mehr als Land-Herr, so doch weiterhin als Pfleger der Garten- und Grünanlagen. Einen großen Aufwand erfordert dabei die Eindämmung des Riesen-Bärenklaus, der sich seit ungefähr 1920 übermäßig in den Schlossgärten ausbreitet und die heimische Vegetation, und somit auch die Tierwelt, verdrängt. Während Astrid noch ein paar Worte mit dem jetzt hauptberuflichen Schlossgärtner wechselte, legte ich schnell die paar Meter zum Waldrand zurück, hinter dem sich der CP 56N 14E eingenistet hat. Das Blätterdach war allerdings schon so dicht ausgebildet, dass ein exaktes Navigieren nicht mehr möglich war. So näherte ich mich dem Confluence Point auf ca. 25 m, um die Aufnahmen von dem schönen Fleckchen Erde zu machen, das er sich als seinen Standort ausgesucht hatte.
Gegen 18:00 Uhr schlenderten wir entlang des gerodeten Bärenklaus durch den Park zurück zu unserem Auto und setzten unsere Schweden-Entdeckungsreise fort.
Wir wünschen der 6. Generation derer zu Ovesholm viel Glück – und der 5. Generation viel Erfolg bei der Rückeroberung ihres Gartens aus den Fängen des Bärenklaus!