Deutsch
English narrative
04-Jul-2004 -- My annual holidays in Austria will be over soon, but prior to leave Werner
and myself decided to visit 47N 11E in Tyrol on this Sunday afternoon.
We met in Bludenz (Vorarlberg) and continued with my car through the Arlberg
Tunnel and the motorway A12 until the village of Ötztal, where we bent into
the B186 towards South along the Ötztaler Ache (Ötztal River) through the
Ötz Valley. Shortly after Längenfeld we turned again right up to the hamlets
of Granstein and further to Hochwald.
Hochwald consists only of a small chapel and a few wooden houses, of which the
most prominent is the "Jausenstation Hochwald".
"Jause" is a typical Austrian term and is translated with "Imbiß" in German,
meaning "snack" in English.
To find the way up to the confluence is as easy as one could wish. Just park
the car somewhere at the Jausenstation and follow the mark to "Granstein Alm", on
a quite steep but easy to walking gravel road.
After one Kilometer or so winding up through the forest you arrive at an
unlocked gate. Open it and after a few metres you are there.
The point is located just below a stone wall.
The most impressive views to the Ötztal Alps are towards North and East.
Werner as usual found a lot of flowers and small confluence companions.
After this successful visit we walked back to the Jausenstation. From
numerous joint excursions Captain Peter is well aware of the fact that
Werner's mood is rapidly deteriorating when he is not fed properly and in
regular intervals. So we ordered a typical Tyrolian snack, i.e. fried eggs,
meatloaf and fried potatoes, together with the famous Austrian "Almdudler"
drink (a kind of ginger ale).
When in Tyrol, Captain Peter always remembers the stories his father, an
enthusiastic Tyrolean sympathizer, told him in his youth about the Tyrolean
history, and especially about its national hero, Andreas Hofer.
Andreas Hofer (1767-1810) was a Tyrolean patriot. After its defeat by
Napoleon I in 1805 Austria was forced to cede Tyrol to Bavaria, which was an
ally of France, then. In 1809, when Austria
renewed war on France, Hofer led the Tyrolean peasants in rebellion against
Bavaria and the French. After several military successes he was made
governor of Tyrol by the Austrians. In 1809, Austria was obliged by the
Treaty of Schönbrunn to abandon Tyrol again, but Hofer continued to resist.
After his defeat in the fourth battle of Bergisel, he was forced to flee. He
and Kajetan Sweth, the last of his
faithful followers, went into exile in a hut high up on a mountain pasture.
They stayed there until Hofer, betrayed, was taken prisoner and
transported to Mantova in Northern Italy. In the meantime, Napoleon had
given the order for Hofer to be put before a firing squad immediately after
a formal court martial. Just hours before his death, Hofer wrote to a
friend, "Goodbye cruel world. Death comes so easily to me that there will be
no tears in my eyes." Hofer was executed in Mantova on February 20, 1810.
The national anthem of Tyrol, "Zu Mantua in Banden", became a famous folk
song known all the World over:
Here the first verses, so far as I remember them:
Zu Mantua in Banden
Der treue Hofer war,
Zu Mantua zum Tode
Führt ihn der Feinde Schar.
Es blutete der Brüder Herz,
Ganz Deutschland ach in Schmach und Schmerz,
Mit ihm das Land Tirol ...
(written by Julius Moser, 1832; music by Leopold Knebelsberger, 1844)
English translation:
At Mantova laid in chains
Was faithful Hofer
The crowd of his enemies
Led him in chains to death.
All his followers' hearts were bleeding,
And all Germany, alas, was in shame and pain,
With him the land Tyrol ...
Deutsch
4. Juli 2004 --
Meine alljährlicher Urlaub in Österreich neigt sich dem Ende zu, doch vorher
haben Werner und ich entschieden, an diesem Sonntagnachmittag noch 47N 11E in Tirol zu besuchen.
Wir trafen uns in Bludenz (Vorarlberg) und fuhren mit meinem Wagen durch den
Arlbergtunnel und auf der Autobahn A12 bis Ötztal, wo wir nach Süden in die
B186 abbogen, welche entlang der Ötztaler Ache durch das Ötztal führt. Kurz
nach Längenfeld bogen wir rechts in eine steile Nebenstraße zu den Weilern
Granstein und schließlich Hochwald.
Hochwald besteht lediglich aus einer kleinen Kapelle und ein paar Holzhäusern,
von denen die "Jausenstation Hochwald" das größte und
auffälligste ist.
"Jause" ist ein typisch österreichischer Ausdruck und heißt auf Deutsch
"Imbiß".
Den Weg hinauf zur Konfluenz zu finden könnte einfacher nicht sein. Man
parke den Wagen schlicht irgendwo in der Nähe der Jausenstation und folge
dem Wegweiser zur "Granstein Alm", - einen guten Kilometer durch den Wald auf einem
gewundenen aber leicht begehbaren Schotterweg. Man kommt schließlich an
einem Gittertor an, welches nicht verschlossen ist. Nach einigen Metern ist
man am Punkt.
Die Konfluenz befindet sich einen guten Meter unterhalb eines Steingemäuers.
Die eindrucksvollste Aussicht hat man nach Norden und
Osten.
Werner fand wie üblich eine Menge Blumen und kleine Konfluenzbegleiter.
Nach diesem erfolgreichen Besuch marschierten wir zurück zur Jausenstation.
Aufgrund meiner Erfahrungen nach zahlreichen gemeinsamen Besuchen ist mir
die Tatsache nur allzu gut bekannt, daß Werners Laune sich rapide
verschlechtert, wenn er nicht regelmäßig mit ausreichend Nahrung versorgt
wird. Um nicht auf der Rückreise nach Vorarlberg einen zeitraubenden und
kostspieligen Boxenstop an einer Autobahnraststätte einlegen zu müssen,
wurde entschieden, gleich in der Jausensation einen typischen Tiroler Imbiß, d.h.
Speigeleier, Fleischkäse und Bratkartoffeln zusammen mit einer Flasche des
berühmten österreichischen Getränks "Almdudler" (eine Art Ingwer- oder
Hollunderlimonade) zu sich zu nehmen.
Wann immer ich durch Tirol reise, fallen mir Erzählungen aus der Tiroler
Geschichte ein, die mir mein Vater, ein glühender Verehrer Tirols, in meiner
Kindheit erzählt hat, besonders solche über den Tiroler Nationalhelden
Andreas Hofer.
Andreas Hofer (1767-1810) war ein Tiroler Patriot und Sohn eines Gastwirtes.
Nach der Niederlage gegen Napoleon I im Jahre 1805 war Österreich gezwungen,
Tirol an das mit Frankreich verbündete Bayern abzutreten. 1809, als
Österreich erneut mit Frankreich im Krieg lag, führte Hofer die Tiroler
Bauern im Aufstand gegen die Bayern und Franzosen. Nach einigen
militärischen Erfolgen wurde er von den Österreichern zum Statthalter Tirols
ernannt. Im Oktober 1809 wurde Österreich jedoch im Vertrag von Schönbrunn
erneut verpflichtet, Tirol aufzugeben, doch Hofer setzte seinen Widerstand
fort.
Nach seiner Niederlage in der vierten Bergisel-Schlacht war er gezwungen, zu
fliehen. Auf seinen Kopf war eine Prämie von 1500 Gulden ausgesetzt. Er und
Kajetan Sweth, der letzte seiner Getreuen, versteckten sich in einer Hütte
hoch oben auf einer Almweide.
Dort blieben sie, bis Hofer verraten, gefangengenommen und nach Mantua in
Norditalien verbracht wurde. Inzwischen hatte Napoleon den Befehl erteilt,
Hofer sofort nach einem pro-forma-Kriegsgericht zu exekutieren. Kurz vor
seinem Tode schrieb Hofer noch an einen Freund: "Lebe Wohl, grausame Welt.
Der Tod kommt so leicht, daß sich in meinen Augen keine Tränen finden
werden."
Hofer wurde am 20. Februar 1810 in Mantua exekutiert.
Die Nationalhymne Tirols, "Zu Mantua in Banden", ist ein auf der ganzen Welt
bekanntes Volkslied.
Hier die erste Stroßhe, soweit ich sie erinnere:
Zu Mantua in Banden
Der treue Hofer war,
Zu Mantua zum Tode
Führt ihn der Feinde Schar.
Es blutete der Brüder Herz,
Ganz Deutschland ach in Schmach und Schmerz,
Mit ihm das Land Tirol ...
(geschrieben von Julius Moser, 1832; Melodie von Leopold Knebelsberger,
1844)